Geburt
admin @ 7. Januar 2008, 00:00
MICHAEL DER DRITTE VON HONTSCHAR
7. Jänner
Christi Geburt beim griechisch-katholischen Kalender.
Geburtstag meines Vaters Mychajlo Hontschar (1935 – 1988), meines ersten Poesie-Lehrers, dessen Einfluß ich mit jedem Jahr immer stärker spüre. Unter den Redensarten meines Vaters waren auch die folgenden zwei: “Schüler sollten ihre Lehrer überholen”, “Eltern sollten bei den Kindern lernen”…
Im Lviver Archiv erfuhr ich aus den Stammbüchern, daß mein Urgroßvater Mychajlo Hontschar bereits der dritte Sohn mit dem Namen Mychajlo bei seinem Vater Maxim[ilian] war, (die zwei anderen sind früh gestorben). Mein Vater Mychajlo Hontschar wußte darüber nichts. Aber er wußte, was eine seiner Lieblingsredensarten, eine Reminiszenz an die ukrainische Literatur “Werdet neu geboren – seid doch keine Selbstmörder” bedeutet… Die weiteste Deutung des Begriffs “Geburt” als eines Prozesses der Erkenntnis und der Erschaffung von sich selbst und der Umwelt hab ich von ihm.
WEILEND – DOMO ANIMO
geben wir acht
das lächeln ver-bergend
sub specie momenti
die weile er-kennend
in eigener welt
den frieden im ver-
klärten be-wusst-
sein be-
ob-achten
promereo
das einzige gebot:
oh leute
bewährt euch
im glück
bewahrt euch
im glück